

Reihe ARM & REICH: Care-Arbeit und Zeitenwende in der Gesellschaftspolitik
11. April 2024, 18:30 - 21:00
Herzliche Einladung zum 7. Abend unserer Veranstaltungsreihe
Care-Arbeit & Zeitenwende in der Gesellschaftspolitik
Donnerstag, 11. April 2024
18:30 bis 21:00 Uhr
online via Zoom
mit
Stephan Schulmeister:
Care-Arbeit als Individualisierung des Sozialen oder als Herausforderung für einen erneuerten Wohlfahrtsstaat
Sozialstaatlichkeit bedeutet „institutionalisierte Solidarität“: Die Absicherung gegen Grundrisken wie Krankheit, Unfall, Armut, Arbeitslosigkeit erfolgt durch öffentlich rechtliche Versicherungs- und Leistungssysteme. Dem steigenden Pflegebedarf wurde hingegen durch – für den Staat viel billigere – Individualisierung begegnet. In der 24-Stunden-Pflege kulminieren neoliberale Ideologie, Vereinzelung und Profitstreben.
Stephan Schulmeister ist selbständiger Wirtschaftsforscher und Universitätslektor, er war von 1972 bis 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) und Mitinitiator des Volksbegehrens „Sozialstaat Österreich“.
Barbara Blaha
Die Rolle der Politik
Der Rückzug des Staates aus vielen Ebenen der Daseinsvorsorge benötigt begleitend eine Erklärung. Die Denunziation des Sozialstaats als „sinnlose Gießkanne“, als „Selbstbedienungsladen“ und Förderer der „Vollkasko-Mentalität“ war der dafür nötige sozialpolitische Paradigmawechsel, der von Politik, Wirtschaftsforschung und Medien im Wechselspiel befeuert wurde.
Barbara Blaha leitet das Momentum Institut, den Think Tank der Vielen, und ist Herausgeberin des Magazins „moment.at“. Sie publiziert zu wirtschaftlichen und politischen Fragen in zahlreichen Zeitungen und Zeitschriften und veröffentlicht Bücher. Außerdem ist sie Universitätsrätin der Universität Wien.
Claudia Gigler
Die Rolle der Medien
Die „Pflege-Reform“ ist ein Dauerbrenner in der Politik und daher auch in den Medien. Im Wechselspiel von Ankündigungspolitik und Recherche verpuffen analytische Betrachtungen und finden sich Betroffene als bloßes Dekor von Lokalaugenscheinen wieder. Die Medien werden als Verbündete des Systems wahrgenommen statt als Anwaltschaft der Bürger, vor allem der Bürgerinnen.
Claudia Gigler war viele Jahre innen-und landespolitische Redakteurin bei der Kleinen Zeitung und als solche mit den Themen Pflege und Care-Arbeit befasst. Sie ist heute Freie Journalistin, Vorstandsmitglied bei FELIN (female leaders initiative) und ehrenamtlich aktiv.
Die Einladung mit allen Details kannst du hier als PDF downloaden.
Bitte melde dich rechtzeitig über diesen Link an, damit wir dir im Vorfeld der Veranstaltung den Zoom-Link zuschicken können.
Hier geht’s zur Online-Anmeldung!
Die Teilnahme ist kostenlos.
Dieser Abend ist Teil der umfangreichen Veranstaltungsreihe ARM & REICH im Fokus von Care-Arbeit, die bereits seit November 2023 läuft und in welcher ausgewiesene Expert*innen verschiedenste Facetten der aktuellen Problemlagen sowie Lösungsmöglichkeiten ausleuchten.
Die beiden letzten Termine dieser Reihe finden
– am 16. Mai 2024 zum Thema „ALTERSARMUT – und was hat das mit Care-Arbeit zu tun“ (18:30 Uhr online via Zoom) und
– am 7. Juni 2024 als Abschlussveranstaltung in Präsenz zum Thema „VERÄNDERUNG – JETZT! Gemeinsam Modelle denken, die einen Wandel herbeiführen“ (von 13:00-19:00 Uhr, Audimax der FH Joanneum, Graz) statt.
Kennst du in deinem Umfeld Menschen, die sich ebenso für diese Veranstaltung(sreihe) interessieren könnten? Dann wäre es wirklich großartig, wenn du den Link zu dieser Einladung weiterleitest und andere so über dieses Angebot informierst! Danke dir herzlichst schon jetzt dafür!
Die ARM & REICH im Fokus von Care-Arbeit-Reihe ist eine gemeinsame Initiative von
Peripherie – Institut für praxisorientierte Genderforschung und fair sorgen! Steiermark.
Folgende Organisationen bzw. Institutionen ermöglichen durch ihre freundliche Unterstützung die Durchführung der Reihe:
Nochmals ein großes Dankeschön an all unsere Kooperationspartner*innen!
Wenn du Fragen zur Veranstaltungsreihe hast, schicke uns einfach ein Mail an stmk@fairsorgen.at