Grazer Spitzenkandidat*innen für die Gemeinderatswahl am 26. September 2021 zu ihren konkreten Positionen und Plänen zu Care-Bereichen befragt.

Die öffentliche Debatte im Grazer Gemeinderatswahlkampf hat sich bisher in erster Linie um Themen wie (öffentlicher) Verkehr, Verbauung, Versiegelung, etc. gedreht. Unbestritten sind das wichtige Themen, aber der gesamte Bereich der Care-Arbeiten bleibt in den Diskussionen außen vor. Dabei müssten alle spätestens seit der Coronapandemie gesehen haben, wie zentral diese Tätigkeiten sind, damit unsere Gesellschaft überhaupt funktionieren kann.

Der Care-Bereich darf nicht untergehen!

„Wir wollen nicht, dass der für unsere Gesellschaft so essentielle Bereich der Care-Tätigkeiten in der Wahlauseinandersetzung untergeht und keine Beachtung findet“, berichtet Barbara Kasper von der Grazer Aktionsgruppe von Mehr für Care.

„Die Spitzenkandidat*innen der bereits im Gemeinderat vertretenen Parteien wurden daher von uns befragt, was sie konkret in der kommenden Gemeinderatsperiode in Bereichen der Bildung und Pflege, des Gewaltschutzes und der sozialen Unterstützung vorhaben.“

Denn Mehr für Care! wird nicht zulassen, dass „nach dem Klatschen“ die sichtbar gewordenen Schwach- und Baustellen in unserem System wieder vergessen werden und für die wahren Systemerhalter*innen nun alles wieder so weiterlaufen soll wie vor der Coronakrise.

Es braucht die dringend notwendige Aufstockung von Ressourcen im Bildungsbereich, in der Pflege- und (Für)Sorge-Arbeit und wesentliche Schritte in Richtung einer solidarischen Gesellschaft. Die aktuelle Krisenpolitik ist oft blind gegenüber Geschlechterfragen. Gerade die Kosten sowie Belastungen durch die Corona-Krise sind jedoch sehr ungleich verteilt, was mit ein Grund war, dass Mehr für Care! als österreichweite, breit getragene überparteiliche Initiative Anfang des Jahres gegründet wurde.

Die Antworten der Parteien können in ihrem vollen Umfang hier heruntergeladen werden: Download Umfrage Grazer Gemeinderatswahl

Befragung der Spitzenkandidat*innen bei Grazer Gemeinderatswahl

Doch damit ist es für die Grazer Aktionsgruppe noch nicht getan. „Wir bleiben gemeinsam dran und werden während der nächsten Gemeinderatsperiode genau verfolgen, welche Maßnahmen dann auch wirklich angegangen und umgesetzt werden“, verspricht Barbara Kasper.

 

Kontaktdaten:

Mehr für Care!
Aktionsgruppe Graz/Steiermark
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