Wie sorgt unsere Gesellschaft für diejenigen, die auf Unterstützung angewiesen sind? Mit dieser zutiefst politische Frage sollten die einzelnen Bürger:innen nicht allein bleiben. Das Konzept der „Caring Communities“ hat die Entwicklung sorgender Gemeinschaften zum Ziel. Doch wer gehört zu einer Gemeinschaft – und wer nicht? Der Soziologe und Politikwissenschafter Mike Laufenberg von der Universität Jena, der am 23. Juni 2023 beim Symposium in Wien den Eröffnungsvortrag halten wird, weist darauf hin, dass Gemeinschaftsvorstellungen auch ausschließend wirken können. „Eine wahrhaft demokratische Form des Sorgens ist erst dann gegeben, wenn alle Bürger:innen zum einen Zugang zu Sorge haben und zum anderen die Bedingungen, Inhalte und Formen des Sorgens mitbestimmen und mitgestalten können“, hält er fest und spricht von „eklatanten Demokratiedefiziten“ in der Organisation des Sorgens. In seinem Vortrag wird er daher „radikaldemokratische Konzepte wie Radical Care und Care-Citizenship“ zur Diskussion stellen.

Wie können wir zu einem Mehr an Demokratie und Care-Teilhabe beitragen – als Bürger:innen und als Organisationen, die in Politik und Verwaltung, in Wissenschaft und Care-Praxis tätig sind? Alle Akteur:innen gestalten in ihren Rollen das Geschehen mit, teils ganz bewusst, teils unbewusst. Beim Symposium wollen wir darüber ins Gespräch kommen, und zwar in bester Tradition des Vereins Sorgenetz: Die bewährte Kombination von Impulsvorträgen und interaktiven Reflexions- und Diskussionsformaten verspricht einen Tag voll Inspiration und Austausch. Gleich anmelden, es gibt noch freie Plätze!

Veranstaltet von: Verein Sorgenetz in Zusammenarbeit mit dem „1. Internationalen Lehrgang Caring Communities 22/23“ und mit dem D-A-CH-Netzwerk Caring Communities

Information und Anmeldung hier